Teilnehmergebühr: 120 €
Patientinnen und Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren benötigen viel Engagement und Wissen um strukturelle Abläufe in der Nachsorge und bei Komplikationen. Die Zahl HPV-assoziierter Tumore in unserem Fachgebiet steigt, aufgrund der besseren Prognose überleben immer mehr Menschen diese Erkrankung. Die Nachbetreuung endet nicht (mehr) nach 5 Jahren, sondern bindet die Betroffenen lebenslang an die Praxis an. Der Fokus ist im heutigen Therapieverständnis nicht nur auf das Überleben, sondern auch auf die Lebensqualität nach abgeschlossener Behandlung gerichtet. Die HNO-Ärztin und der HNO-Arzt vor Ort sollen kompetente Ansprechpartner für die Tumorpatienten sein und bleiben.
Der Kurs beschäftigt sich im theoretischen Teil mit:
- Korrekter Verordnung von logopädischer, physiotherapeutischer und Lymphdrainage-Therapie
- Management von Nebenwirkungen der modernen Chemo- und Immuntherapie
- Effektiven Medikamenten bei Mukositis und Xerostomie
- Verordnung von Schmerztherapeutika und Ernährungstherapie durch die HNO-Ärztin/den HNO-Arzt
- Komplementär-medizinischen Möglichkeiten und Alternativverfahren
- Nachsorgeintervallen und welche Untersuchungen notwendig sind
- Vorgehen in der Palliativ-Situation und sozialmedizinischen Aspekten
Im praktischen Teil befassen wir uns mit:
- Haut- und Stomapflege, Kanülenmanagement
- Wechsel der diversen Stimmventile (Provox und Blom-Singer)
Der neue Kurs beschäftigt sich mit der strukturierten Nachsorge von Kopf-Halstumoren – von der post-therapeutischen Akutversorgung bis zu den Spätschäden Langzeitüberlebender oder Palliation. Eine strukturierte und gleichzeitig individualisierte Nachsorge ist ein Schlüsselbestandteil für eine erfolgreiche Rehabilitation mit Verbesserung der Lebensqualität und des Überlebens der Patienten. Die angebotene Fortbildung soll nicht nur einen Überblick über die leitliniengerechte reguläre Tumornachsorge bieten, sondern auch Tipps und Tricks zur Lösung akuter und chronischer Beschwerden geben.